Ich spielte schon des laengeren mit dem Gedanken anamorphische Aufnahmen zu erstellen. Was ist das? Unter anamorphischen Aufnahmen versteht man Aufnahmen im Breitbildformat, wie sie im Kino zur Verwendung kommen. Da ich nicht der totale Experte bin, hier in Kurzform was mir bekannt ist. Erfunden wurde die Technik vom U.S. Militaer um bei Aufklaerungsfluegen soviel Bildinfo wie moeglich in eine Aufnahme zu "quetschen". Quetschen ist die richtige Beschreibung, denn es wird bei der Aufnahme die gleiche Sensorgroesse genutzt. Die Kinobetreiber und Filmproduzenten griffen diese Technik auf um Publikum ins Kino zu locken und mehr zu bieten als die 4x3 Bilder. Es entsteht somit mehr der Eindruck der natuerlichen Wahrnehmung. Bei der Aufnahme wird auf den gleichen Sensor durch anamorphische Objektive die Bilddaten in verzerrter Form aufgenommen und muessen nach der Aufnahme in Postproduction entzerrt werden, somit entsteht das Breitbildformat. Hier gab es im Laufe der Jahrzehnte verschiedene Formate. Cinemascope ist eines davon, es beschreibt im Prinzip das Hoehen-/Seitenverhaeltnis. Mit normalen Objektiven und Sensoren lassen sich anamorphische Bilder vortaeuschen indem man das Bild von der Groesse beschneidet (crop) so das Bildinformationen entfallen. Also eine Art von schummeln. Da ich kein Freund von Bildbearbeitung bin habe ich nach langem Zoegern mir einen Vorsatz besorgt. Echte Filmobjektive liegen preislich im fuenfstelligen Bereich, so dass ich wie viele andere die Ghettoversion nutze. Schlaue Tueftler fanden heraus das Vorsaetze von Filmprojektoren auch als Aufnahmelinsen umgearbeitet werden koennen. Da es hier eine Vielzahl von Moeglichkeiten gibt, entschied ich mich fuer einen sogenannten Cinemascope Vorsatz in HD Qualitaet der scharfe Bilder ermoeglicht. Das Problem bei Toyaufnahmen liegt in der Naehe zum Toy, hier muss ich noch an der Nahschaerfe tuefteln. Sollte mit zusaetzlichen Linsen machbar sein. Bei der Aufnahme arbeitet man mit einem Dual Fokus, sprich man muss die Cinemascope Linse scharf bekommen und den Fokus einer Aufnahmelinse, was bei normalen Aufnahmen fuer Film und Bild eher unproblematisch ist, bei Makrobildern wie auch hier gezeigt, eher noch weiteren Loesungen bedarf. Als Beispielbilder zur Erklaerung in Bild 1 von oben 50mm Aufnahme- linse mit Cinemascope Vorsatz, Bild 2 nur die regulaere 50mm Linse. Hier sieht man im Vergleich was die gleiche Sensorgroesse in der Lage ist abzubilden und was ohne Vorsatz verloren geht. Fuer die meisten Aufnahmen reicht natuerlich die normale Aufnahme- groesse, auch fuer Makrobilder, moechte ich aber mehr im Bild wie z.B. 2 Raumschiffe kann man das vergessen. Bild 3 zeigt die komprimierte Aufnahme mit dem Vorsatz die noch entzerrt werden muss. Bild 4 der erste Versuch von heute auf die schnelle mal geschossen, um die Idee zu vermitteln. Fuer die Figur im Vordergrund fehlt es mir noch was an Schaerfe. Mal sehen wo die Reise hingeht.
Interessanter Effekt. Und hut ab vor der Kamera und deinen Photographie-Skills - die Aufnahmen zeigen ja wirklich jedes Detail. Bei manchem Bildern sorgt der anamorphische Effekt aber dafür, dass ich mich frage, ob ich noch nüchtern bin ;D :)
Interessanter Effekt. Und hut ab vor der Kamera und deinen Photographie-Skills - die Aufnahmen zeigen ja wirklich jedes Detail. Bei manchem Bildern sorgt der anamorphische Effekt aber dafür, dass ich mich frage, ob ich noch nüchtern bin ;D :)
Lol, bist bestimmt nuechtern. Danke fuer die freundlichen Worte. Bastel immer an Verbesserungen und der Kameraeinstellung, ist bei der Groesse der Objekte nicht so leicht. Musst das auf den menschlichen Blickwinkel uebertragen, da siehst du auch nur scharf was Du fokussiest, rechts und links davon wird es verschwommen. Vergleichst Du das mit Filmen ist da vieles auch unscharf. Je groesser der Monitor je besser sollten die Bilder wirken.